B42 / D42
Breite: 49 cm | Höhe: 81 cm | Tiefe: 74 cm | Sitzhöhe: 45 cm
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Der schönste Stuhl des Jahrhunderts
Im Jahr 1926 entwarf Ludwig Mies van der Rohe, im wahrsten Sinne des Wortes, aus dem Handgelenk, den schönsten Stuhl des Jahrhunderts: den Weißenhofstuhl. Er wurde ein Jahr später, 1927, in Stuttgart auf der Weißenhof-Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert. Die ersten Entwürfe entstanden unter dem Eindruck des hinterbeinlosen Gasrohrstuhls des Architekten Mart Stam. Sergius Ruegenberg berichtete 1985 über die Entstehung des Weißenhofstuhls: »Mies kam im November 1926 aus Stuttgart zurück und erzählte von Mart Stam und seiner Stuhlidee. Wir hatten ein Zeichenbrett an der Wand, darauf zeichnete Mies den Stam-Stuhl, rechtwinklig, von oben angefangen. Hässlich, so was Hässliches mit den Muffen. Wenn er wenigstens abgerundet hätte – so wäre es schöner – und er skizzierte einen Bogen. Nur ein Bogen aus seiner Hand an der Stam-Skizze machte den Stuhl aus.« Zur außergewöhnlichen Form fehlte nur noch eins: der Sitz und seine Bespannung. Dafür stand Lilly Reich, Innenarchitektin, die ab 1926 in Ludwig Mies van der Rohes Büro arbeitete. Von ihr und Mies stammt die Idee, den Weißenhofstuhl mit einem Geflecht auszustatten. Gemeinsam mit einem Korbmachermeister entwickelte Reich die neue Ästhetik, die den raumgreifenden Stuhl als Gesamtkunstwerk vollendete. Der Weißenhofstuhl von Tecta wird noch heute originalgetreu von einem der letzten Flechtwerkmeister Deutschlands per Hand geflochten.
Maße
Breite: 49 cm | Höhe: 81 cm | Tiefe: 74 cm | Sitzhöhe: 45 cm
Designer*in
Der 1886 geborene Sohn einer katholischen Steinmetzfamilie aus Aachen, gilt bis heute als einer der wichtigsten Architekten der Moderne. Mit einem Federstrich gelang es ihm, Gebäude schweben zu lassen und oszillierende Möbel zu entwerfen. Der Mann, der den berühmten Barcelona-Pavillon oder die Villa Tugendhat in Brünn entwarf, erlaubte sich mittags gerne ein Nickerchen. Am liebsten lag Mies van der Rohe dabei in seinem Badezimmer. Das berichtete sein Zeitzeuge Sergius Ruegenberg, die rechte Hand von Ludwig Mies van der Rohe, des unerreichten Baumeisters. »Baukunst ist die räumliche Auseinandersetzung des Menschen mit seiner Umwelt und der Ausdruck dafür, wie er sich darin behauptet und wie er sie zu meistern versteht,« sagte Ludwig Mies van der Rohe. Für sein Verständnis von Architektur stehen bis heute wegweisende Gebäude und Möbel. »Die Mies‘sche Stadt ist im Mies‘schen Stuhl impliziert,« bemerkte auch Peter Smithson. 1921 präsentiert Mies van der Rohe bei einem Hochhauswettbewerb an der Friedrichstraße in Berlin einen visionären, aber abgelehnten Entwurf, der eine fast vollständig verglaste Fassade zeigt und das erste Zeugnis für seine spätere »Haut-und-Knochen«-Architektur sein wird. 1924 tritt Ludwig Mies van der Rohe auf Einladung dem Deutschen Werkbund bei, als Vizepräsident leitet er später die Werkbundausstellung.
»Die Wohnung« 1927 in Stuttgart, die die Weißenhofsfiedlung hervorbrachte. Eines seiner berühmten Bauwerke, das Haus Tugendhat im tschechischen Brünn, stellt er 1930 fertig, im gleichen Jahr die Häuser Lange und Esters, für die er auch die Liegen F42E und F42-1E entwirft. Nach der gemeinsamen Arbeit an der Sitzfläche des Weißenhofstuhls im Jahr 1926 arbeitet Ludwig Mies van der Rohe auch zwei Jahre später mit der Innenarchitektin Lilly Reich zusammen. Sie erhalten nach dem Erfolg der Stuttgarter Werkbundausstellung die künstlerische Leitung der deutschen Abteilung der Weltausstellung in Barcelona. Mies van der Rohe baut hier den berühmten Barcelona-Pavillon.
1930 wird Ludwig Mies van der Rohe zum Direktor des Bauhauses in Dessau berufen. Er erlebt eine Zeit voller schmerzhafter Kompromisse unter den Nationalsozialisten, sodass das Bauhaus am 10. August 1933 endgültig aufgelöst wird. Ludwig Mies van der Rohe emigriert in die Vereinigten Staaten, 1951 baute er das weltberühmte Farnsworth House, später das Seagram Building in New York von 1958. Ludwig Mies van der Rohe stirbt im Jahr 1969 in Chicago als einer der unerreichten Architekten der Moderne.
Ludwig Mies van der Rohe
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Unsere Möbel werden größtenteils in Deutschland hergestellt. Das zum Beflechten verwendete Polypropylen-Geflechtmaterial wird exklusiv für Tecta im Sauerland produziert. Während wir das Stahlrohr unserer Stühle in höchster Kragstuhl-Qualität aus dem Rheinland beziehen, werden unsere Hochglanz-Verchromungen nach deutschen Umweltrichtilinien in Bayern anfertigt. Traditionell handgeflochten werden unsere Kragstuhl-Geflechte schließlich in den Tecta-Werkstätten im Weserbergland.
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