D4 BAUHAUS-STOFF
Breite: 78 cm | Höhe: 71 cm | Tiefe: 61 cm | Sitzhöhe: 44 cm
1-2 Wochen
Faltbarer Sessel D 4 (Marcel Breuer 1927)
Luftiger Schritt in die Moderne Sinn für Schönheit, gepaart mit Funktionalität. Diese Verbindung zeichnet viele Marcel Breuer-Entwürfe aus, besonders aber den D4 (ursprünglich B4). Der zusammenklappbare Stahlrohr-Klubsessel mit Stoffbespannung entstand 1926/27 und wurde im ersten Breuer-Stahlrohrkatalog als "besonders geeignet" für Schiffe und Sportplätze beworben sowie für Terrassen, Sommerhäuser, Gärten und Gartencafés.
Der Schritt in die Moderne wird greifbar: die Konstruktion ist ablesbar, ausgewählte Materialien sind perfekt aufeinander abgestimmt. Vernickelter Stahl lenkt den Blick auf die ausgefeilte Gestaltung, Leder oder Stoff sind über den Rahmen gespannt. Dem artverwandten Wassily-Stuhl ist der D4 in Funktion und Form überlegen.
1980 wird der D4 in die ständige Sammlung des Museum of Modern Art, New York, aufgenommen. Das Unikat des ersten Sessels, mit Rosshaargewebe von Peter Keler, ist heute Teil der ständigen Sammlung des Kragstuhlmuseums in Lauenförde.
Gestell: Stahlrohr vernickelt
Sitz-und Rückengurte aus Bauhaus-Stoff (Wollflachgewebe, 80 % reine Wolle, 15 % Baumwolle, 5 % Kunstseide, schwarz-weiß), kaschiert auf CORA schwarz, im Rücken geschnürt
Maße (cm)
Breite: 78
Tiefe: 61
Höhe: 71
Sitzhöhe: 44
Zustand:neu
Maße
Breite: 78 cm | Höhe: 71 cm | Tiefe: 61 cm | Sitzhöhe: 44 cm
Designer*in
Perfektion von Konstruktion und Detail. Natürlich verbinden wir den Bauhaus-Meister Marcel Breuer zuvorderst mit einem Werkstoff: Stahlrohr. Und einem Prinzip: dem Kragstuhl, der als Initialzündung modernen Möbelbaus diente. »Die Entfesselung des Menschen vom starren Sitz wich der Entfesselung auf den schwebenden Sitz. Der Kragstuhl wurde zum Zeitsymbol.« Doch damit werden wir Marcel Lajos (»Lajkó«) Breuer (1902-1981) nicht gerecht. Der Gestalter betrieb tatsächlich »Wesensforschung«: Was soll, was kann ein modernes Möbel heute leisten, war die Frage des Bauhauses. 1925 wurde Breuer als »Jungmeister« Leiter der Möbelwerkstatt in Dessau. Schon im Jahr zuvor formulierte er, was er unter zeitgemäßer Einrichtung verstand.
Breuer ging es nicht ums Formale, auch wenn er höchsten Wert auf Details legte, ihm ging es um gedankliche Präzision. »Es gibt die Perfektion von Konstruktion und Detail, zusammen mit und im Gegensatz zur Einfachheit und Großzügigkeit in Form und Gebrauch«, schrieb er in einem Grundsatzessay.
Dass er dem Stahlrohr zum Durchbruch im Möbelbau verhalf, mag auch daran liegen, dass er als einer der ersten erkannte, dass unser Leben dynamischer geworden war und ebenso leichte wie bewegliche Lösungen verlangte. Der begeisterte Radsportfan nutzte zugleich das Modernste, was Architektur, Industrie und Gestaltung aufbringen konnten für einen neuen Zeitgeist. »Ich habe für diese Möbel Metall gewählt, um die Eigenschaften moderner Raumelemente zu erreichen«, erklärte Breuer. »Die schwere Polsterung eines bequemen Sessels ist durch die straff gespannte Stofffläche und einige leicht dimensionierte, federnde Rohrbügel ersetzt.« Dazu gehörte auch, dass die Konstruktion nicht mehr versteckt wurde, sondern chromblitzender Teil der Erscheinung war.
Kragstühle wurden geschraubt, nicht geschweißt, Funktionen gestapelt und farblich gefasst. Das Ergebnis waren entmaterialisiertes Schweben und ein neuer Geist im Raum. Der Kragstuhl stellte eine Befreiung vom jahrtausendealten Thronmodell des steifen Sitzens dar. Er war das umgesetzte funktionelle, kinetische und konstruktive Gegenprinzip. Diese kinetische Linie, der Aufbruch der Moderne, ist heute bis zu den jungen Bauhaus-Gestaltern nachvollziehbar.
Marcel Breuer
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Unsere Möbel werden größtenteils in Deutschland hergestellt. Das zum Beflechten verwendete Polypropylen-Geflechtmaterial wird exklusiv für Tecta im Sauerland produziert. Während wir das Stahlrohr unserer Stühle in höchster Kragstuhl-Qualität aus dem Rheinland beziehen, werden unsere Hochglanz-Verchromungen nach deutschen Umweltrichtilinien in Bayern anfertigt. Traditionell handgeflochten werden unsere Kragstuhl-Geflechte schließlich in den Tecta-Werkstätten im Weserbergland.
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